Hey, Hi und Hallo.

361° BLOGGT RICHTIG AB.

Themes vs. Eigenentwicklung

Themes vs. Eigenentwicklung

30.05.2014 / geschrieben von Patrick
in Entwicklung, Meinung

30.05.2014 / geschrieben von Patrick / in Entwicklung, Meinung

  • Kommentare deaktiviert für Themes vs. Eigenentwicklung

15.048 Templates und Themes (Website-Vorlagen) hat Themeforest momentan im Angebot, angefangen ab 3$.
(Stand 30.05.2014, 15:00 Uhr)

Was Themeforest ist und warum ich das hier erwähne?

Nun, weil wir als Digital-Agentur in den letzten Monaten quasi überschwemmt wurden.
Überschwemmt von Kundenanfragen, die allesamt den gleichen Opener hatten:

„Warum bei Ihnen (viel) Geld für eine Website liegen lassen, wenn ich das doch für ein paar Dollar schon fast fertig bekomme?“

Themeforest ist das Zugpferd im Netz, wenn es um moderne Website-Vorlagen geht. Der 1&1-Homepagebaukasten – nur besser.
Tausende Designer und Web-Entwickler inserieren hier teils schlechte, aber auch teils gute Vorlagen, die seit einiger Zeit eins gemeinsam haben: Sie sind für alle Endgeräte optimiert, bieten dem Käufer eine unglaubliche Anzahl an unterschiedlichen Styles der Unterseiten und kommen oft auch noch mit lizenzfreiem Bildmaterial um die Ecke. Ready to go, quasi. Für meist um die 30-50$.

Dufte Sache, oder?

Aus Kundensicht mit Sicherheit. Viel Leistung für wenig Geld. Nur noch ein bisschen anpassen, dann ist’s ja fertig. Sollte man meinen.

Für uns als Agentur ist diese Entwicklung, die seit ein paar Jahren vor allem aus Übersee auch zu uns geschwappt ist, mehr Fluch als Segen. Klar können wir uns für ein kleines Geld toll umgesetzte Themes runterladen und im Code ein wenig rumschnüffeln. Schauen, wie es die anderen lösen, wie dieser und jener Effekt umgesetzt ist oder ähnliches. Für einen Kumpel, der mal eben ein paar Bilder online stellen will, ist das ne klasse Sache. Weil wir uns kein Bein ausreißen und kein Rad neu erfinden müssen und er sich um wenig zu kümmern hat.

Wichtig ist aber:

Es sind Vorlagen. Fertiggestellte Vorlagen. Mit einem bestimmten Aufbau, bestimmten Styles und Elementen, bestimmtem Verhalten auf den einzelnen Endgeräten. Sie sind von Leuten programmiert, deren Code-Technik wir nicht kennen und die sich mal mehr, mal weniger an gewisse Regeln beim Coden halten. Es sind Vorlagen – und nicht unser eigenes Ding. Was das jetzt heißen soll? Dass es für uns alles andere als ein Klacks, ein Fingerschnipp oder mal-eben-so gemacht ist, eine fertige Vorlage auf Kundenwunsch anzupassen. Denn wie sagt es Hornbach so schön: „Es gibt immer was zu tun.“ Und da kann’s schnell passieren, dass man für vermeintlich kleine Anpassungen lange braucht – weil eben auch ein Grafiker nicht gerne in den Arbeitsdateien vom Kollegen herumpfutscht. Im übertragenen Sinn.

Wir beobachten die Entwicklung ganz genau. Es ist toll anzusehen, was die Leute Tag für Tag auf die Beine stellen, welche Ansätze andere Grafiker und Programmierer haben und was die anderen so draufhaben.

Ganz klar ist:

Wir verteufeln Themes nicht, wir sind nur ein wenig vorsichtiger und kritischer als andere. Weil’s unser tägliches Brot ist. Und weil wir jeden Kunden über Vor- und Nachteile aufklären.

Und die Moral von der Geschichte?

Die, die es eigentlich immer ist: Vorgaben, Wünsche und Ziele erötern und definieren – dann erst empfehlen und handeln. Pauschalaussagen gibt’s für Autos nicht, für Häuser nicht, für den Party-Abend nicht und ja, auch nicht auf die Frage, ob Themes „The Next Big Thing“ sind, oder eben nicht.

  • Kommentare deaktiviert für Themes vs. Eigenentwicklung

Über den, der's geschrieben hat:

Patrick ist der, der (fast) keine Haare hat. Also wenige. Dafür aber umso mehr Gespür für herausragende Gestaltung und tolle Werbestrategien. Manchmal hat er so seine Phasen. Die Anderen wissen das. Kreativer halt, würde man sagen.

Comments are closed