SEO Erfolgs-Faktoren – schnell & einfach erklärt
Warum?
Suchmaschinen-Algorithmen sind nicht immer ein offenes Buch. Doch viele Faktoren wurden bereits mehrfach, beispielsweise auch von Google selbst, bestätigt. Bei anderen kann man nur munkeln und testen. Will man seine Website trotzdem für Suchmaschinen optimieren, sind die folgenden Faktoren, inspiriert von dem Periodensystem von Search Engine Land, ein Anfang. Die kurzen Erklärungen dazu sollen vor allem den Anfängern einen Einstieg geben. Aber Achtung: Einige Faktoren beeinflussen nicht direkt das Ranking, sondern sind z.B. ausschlaggebend für die Besucherzahl und dadurch indirekt für die Platzierung wichtig.
Inhalte
Alle Inhalte einer Website, ob Blogartikel, Produktbeschreibungen oder Bildunterschriften, haben Einfluss auf das Suchmaschinen-Ranking. Will man den Content daraufhin optimieren, sind folgende Faktoren wichtig:
Qualität
Kaum ein Punkt ist wichtiger, als die Qualität der Inhalte. Ein Text, der gut und verständlich geschrieben ist, hält den Besucher auf der Website und bleibt in positiver Erinnerung. So werden sie immer wieder zurückkommen. Das wirkt sich natürlich positiv auf Suchmaschinen aus. Will man dem gerecht werden, muss man seine Inhalte den Wünschen seiner Zielgruppe anpassen.
Keywords
Die Keywords oder auch Suchbegriffe, die der gewünschte Besucher nutzen würde, um auf die Website zu gelangen, müssen zunächst gut recherchiert werden. Man muss wissen, wen man womit erreichen möchte. Hat man diese Analyse abgeschlossen, ist es wichtig, diese Suchbegriffe auch in seinen Texten zu benutzen. Nicht so, dass man die Keywords in jedem Satz zwei Mal benutzt (siehe Keyword-Stuffing), sondern so, dass der Text für den Leser verständlich und angenehm zu lesen ist.
Bouncerate
Oder auch „Absprungrate“. Diese Rate zeigt, wie viele User nach nur einem Seitenaufruf die Website verlassen. Meistens ist eine niedrige Rate besser. Man sollte sich aber trotzdem nicht an dem Wert aufhängen. Mindestens genauso wichtig sind nämlich auch die Besuchszeit und die Zahl der wiederkehrenden Besucher. Ein Blog mit vielen Stammlesern wird zum Beispiel bei vielen Artikeln eine hohe Absprungrate haben, weil die Leser durch Newsletter, RSS-Feeds oder Soziale Netzwerke von neuen Artikeln erfahren und dann in der Sitzung nur diese eine Seite aufrufen. Diese Leser sind also trotz hoher Absprungrate sehr wertvolle Besucher.
Aktualität
Veröffentlicht man aktuelle Inhalte zum derzeitigen Geschehen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Besucher, die nach dem Thema suchen, auf die Website stoßen. Je häufiger dies geschieht, desto mehr steigt man im Ranking.
HTML & Architektur
Nicht nur die offensichtlichen Inhalte auf der Website sind entscheidend für ein gutes Ranking. Schon bei der Entwicklung der Website kann das Grundgerüst für eine erfolgreiche Platzierung in Suchmaschinen geschaffen werden, indem folgende Faktoren beachtet werden:
Title
Die Title fassen den Inhalt der Seite in ein paar Worten zusammen. Das gibt sowohl Suchmaschinen als auch Website-Besuchern einen ersten Eindruck. Der Inhalt der Title-Tags ist für den Besucher in den Tabs und der Suchergebnis-Überschrift zu sehen. Für SEO-Zwecke sollte zumindest einer der definierten Suchbegriffe für die Seite enthalten sein; wenn möglich sogar am Anfang.
Meta Description
In der Meta Description muss der Inhalt der einzelnen Seite kurz beschrieben bzw. erklärt werden. Dafür hat man ca. 160 Zeichen. Diese Beschreibung wird zum Beispiel in den organischen Suchergebnissen von Google unter dem Title angezeigt und bietet deshalb im besten Fall einen Einstieg für den Nutzer.
Das was der Nutzer im Suchergebnis als Title und Description sieht, muss auch auf der Zielseite auftauchen, zum Beispiel als Überschrift und Einleitungstext. Ansonsten läuft man Gefahr, dass der Besucher denkt, dass er nicht findet, was er sucht, und deshalb die Seite wieder verlässt.
Überschriften-Struktur
Eine geordnete Überschriften-Struktur (h1, h2, h3 usw.) ist für den Benutzer, den Betreiber und die Suchmaschinen von Vorteil. Die wichtigsten Kriterien:
- Es gibt pro Seite nur eine h1
- die Überschriften müssen in der richtigen Reihenfolge vorkommen
- je strukturierter die Inhalte sind, desto angenehmer lassen sie sich lesen (keine wall of text)
Crawlen erleichtern
Die Webcrawler sind Bots, die Websites durchsuchen und dabei von Link zu Link gehen. Die Informationen werden dann an die Server von Google geschickt. Neue Websites, Änderungen alter Websites und „tote“ Links werden dadurch identifiziert. Dieser Vorgang kann nicht erzwungen oder erkauft werden. Hier kann das Crawlen lediglich etwas erleichtert werden, zum Beispiel durch Sitemaps. Auch hier gilt: Ist die Website logisch strukturiert, wird auch der Crawler besser damit fertig. (Google Crawling und Indexierung)
Duplicates
Duplicate Content, also mehrfach verwendete Inhalte, sollten vermieden oder wenn nötig durch Canonical Links als solche ausgewiesen werden. Diese setzt man in den HTML-Kopf mit dem Link zu dem Original Content. Ansonsten besteht die Gefahr, das eigene Inhalte miteinander konkurrieren und sich gegenseitig ausstechen.
Geschwindigkeit
Lädt eine Website übermäßig lange, wirkt sich das sowohl negativ auf die Besucher als auch auf die Suchmaschinen aus. Um die Geschwindigkeit zu optimieren, kann man viele verschiedene Maßnahmen ergreifen. Welche das sind, kommt auf die jeweilige Website und deren Probleme an.
URLs
Gute URLs sind so kurz wie möglich und sollten den Besuchern als Orientierungshilfe dienen können. Sieht der User die für sich sprechende URL 361.de/blog/kategorie/marketing, weiß er gleich, was ihn erwartet. Die Wahrscheinlichkeit für einen Klick ist außerdem viel größer, als bei der URL 361.de/blog/fggfdf/24356.
Mobile Endgeräte
Die Optimierung für mobile Endgeräte wird immer wichtiger für die Nutzer und natürlich das Suchmaschinen-Ranking. Google fängt zum Beispiel an, in den mobilen Suchergebnissen optimierte Websites speziell auszuzeichnen. So bekommen diese als Belohnung mehr Aufmerksamkeit. (Siehe t3n.de: „Google-Suche zeigt ab sofort an, ob eine Seite für Mobile optimiert ist„)
Links
Auch wenn die Verlinkungen auf der eigenen Seite auf eine bestimmte Art und Weise erfolgen sollten (z.B. nofollow-Links in den Kommentaren, Verlinkungen zu vertrauenswürdigen Websites, Querverweise zu eigenen Website-Abschnitten), geht es in diesem Abschnitt nur um die Verlinkungen von anderen Seiten zur eigenen.
Qualität
Verlinken vertrauenswürdige oder von Suchmaschinen respektierte Websites auf die Eigene, steigt diese im Ranking deutlich. Da es aber meist nichts bringt, diese Links selbst in Kommentaren auf der anderen Website zu setzen, hat man nur zwei Möglichkeiten dies zu schaffen: Beziehungen oder eine Reputation aufbauen, die die Aufmerksamkeit von Meinungsmachern auf sich zieht. Aber so oder so: Um qualitativ hochwertige Websites als Partner zu gewinnen, muss man selbst hochwertige Inhalte schaffen, zur Verfügung stellen und vermarkten.
Themen
Natürlich bringt es nichts, wenn man als Blog-Betreiber eine gute Verbindung zu dem Betreiber eines bekannten Blogs hat, wenn die Inhalte absolut nicht zueinanderpassen und die Zielgruppen weit auseinanderliegen. Die Verbindung muss also irgendwie vorhanden sein, gebaut werden oder einfach unterlassen werden.
Quantität
Kommt zu der Qualität auch noch eine gute Anzahl verschiedener Websites hinzu, ist das ganz klar von Vorteil.
Denkpause!
Kaffee holen. 5 Minuten durchatmen. Kurz lachen.
Und weiter geht’s…
Vertrauenswürdig
Dieser Punkt geht Hand in Hand mit allen anderen Faktoren, am meisten allerdings mit dem Inhalt und den Links. Denn in dem Moment, in dem man qualitativ hochwertige Inhalte zur Verfügung stellt und Verbindungen zu anderen vertrauenswürdigen Personen aufbaut, tut man auch schon viel für die eigene Vertrauenswürdigkeit.
Autorität
Wer sich durch Aktualität und Qualität zu einem Meinungsmacher in seiner eigenen Branche hocharbeitet, der wird durch viele Shares und Links als Experte, also Autorität, wahrgenommen.
Historie
Gibt es die Domain oder Website schon lange und wird sie seit Langem auf die gleiche Art und Weise verwendet, belohnt Google die Website im Ranking. Zumindest wenn die Qualität stetig gut bleibt.
Identität
Wird die Identität des Website-Betreibers und der Autoren veröffentlicht, belohnt Google dies ebenfalls. Aber: Impressum ist immer Pflicht, auch wenn man keinen Wert auf das Ranking legt.
Soziale Netzwerke
Ein Punkt, der für Suchmaschinen immer wichtiger wird: die Sozialen Netzwerke. Denn nicht nur Google+ wirkt sich auf das Google-Suchergebnis aus, auch andere bekannte oder branchenspezifische Netzwerke haben großen Einfluss. Diese zwei Faktoren sind zu beachten:
Reputation
Hat man einen guten Ruf bei denen, die in den Sozialen Netzwerken als Meinungsmacher gelten, wird man häufig geteilt und angeklickt. Doch nur wenn deren Zielgruppe die gleiche ist, wie die eigene, sind die Klicks von Nutzen. Ist das der Fall, erweitert man sein Publikum und verbessert dadurch sein Ranking.
Shares
Doch nicht nur die Shares von Meinungsmachern zählen. Je häufiger die Inhalte qualifiziert geteilt werden, desto besser ist das. Es bringt aber nichts, wenn die falsche Zielgruppe zu einem Klick verleitet wird und dann sofort wieder abspringt.
Individuell / Persönlich
Es gibt Faktoren, bei denen haben manche Unternehmen teilweise einen Vorteil bzw. eine bessere Ausgangssituation. Mit ein paar Handgriffen können aber auch die anderen, das gleiche Level erreichen.
Standort
Befindet sich das Unternehmen in einer Region, in der viele Konkurrenten auch ihren Standort haben? Dann ist es nämlich schwieriger in den Suchergebnissen zu „Branche + Standort“ vorne gelistet zu werden. Doch auch dann kann man durch lokale Suchmaschinenoptimierung sein Ranking verbessern.
Zielgruppe
Hat man eine Zielgruppe, die sehr online-affin ist, kommt man wahrscheinlich häufiger im Netz vor, zum Beispiel bei Bewertungsportalen. Bei älteren Generationen muss man manchmal nachhelfen und die Kunden darauf ansprechen, dass man einen Onlineauftritt hat.
Kontakte in Sozialen Netzwerken
Hat man aktive Freunde und Bekannte in den eigenen Netzwerken, können diese den ersten Anstoß zu Shares & Likes geben.
Negative Einflüsse / Verstöße
Neben den vielen Maßnahmen, die man ergreifen kann, gibt es auch viele Punkte, die man einfach lassen sollte. Denn Google versucht seinen Nutzern, die relevantesten Suchergebnisse zu präsentieren und wird deshalb mit jedem Update schlauer. Übertriebene Suchmaschinenoptimierung, die sowohl den User als auch Google in die Irre führen will, zahlt sich deshalb nicht aus. Folgende Punkte werden bereits jetzt von Google abgestraft.
Schwache Inhalte
Inhalte sind schlecht oder schwach, wenn sie für den Leser keinerlei Mehrwert bieten oder einfach viel zu kurz sind. Manchmal werden die Seiten durch Clickbait-Überschriften trotzdem besucht, aber schnell wieder verlassen. Das hinterlässt einen schlechten Eindruck bei Suchmaschinen.
Werbelastige Inhalte
Zu viel Werbung schreckt die meisten Besucher ab und könnte zu einer hohen Absprungrate (s.o.) führen. Besonders ungeschickt ist das Werben in der oberen Hälfte der Website: Die gesuchten Inhalte, wegen denen der Nutzer die Seite aufruft, sollten zumindest in der oberen Hälfte beginnen.
Keyword-Stuffing
Keyword-Stuffing ist die übertriebene Nutzung der definierten Suchbegriffe. Würde ich „SEO-Maßnahmen“ in jedem Satz zwei Mal benutzen, würden sowohl Suchmaschinen als auch Leser negativ darauf reagieren.
Versteckte Inhalte
Weiße Schrift auf weißem Hintergrund nutzen, um das Auftreten bestimmter Keywords zu erhöhen, ohne den Leser zu stören? Lieber nicht. Versucht man Inhalte vor Website-Besuchern zu verstecken, aber von Suchmaschinen indexieren zu lassen, fliegt man schneller auf als gedacht.
Gekaufte Links
Link-Kauf wird von Google schon lange abgestraft. Früher oder später erkennt Google die „unnatürlichen Links“ nämlich; bezahlt hat man dafür aber dann schon. Also eine Investition, die sich nicht lohnt.
Spam-Links
Wer versucht durch Spam-Einträge auf anderen Websites erfolgreiches Link-Building zu betreiben, ist auf dem falschen Weg. Die meisten Website-Betreiber fangen Spam ab oder setzen Links in Kommentaren einfach auf nofollow.
Piraterie
Werden auf der Website Raubkopien oder Ähnliches angeboten, kann das auch negative Auswirkungen auf das Suchmaschinen-Ranking haben.
Und nun?
Diese 30 Faktoren sind nur ein Bruchteil von dem, was Google und andere Suchmaschinen noch in Betracht ziehen, wenn sie eine Website bewerten. Zusammenfassend kann man sagen: Je besser die Nutzererfahrung und Vermarktung, desto höher die Wahrscheinlichkeit gut zu ranken. Überlisten kann man die Suchmaschinen-Algorithmen sowieso nicht. Wenn doch, dann nicht sehr lange.
Auf welche Faktoren achtet ihr bei eurer Website? Fehlt euch ein wichtiger Punkt? Lasst es mich in den Kommentaren wissen!
Ein Kommentar
Minka / 09.01.2016
Danke, war sehr hilfreich