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Was muss eine Website 2014 zu bieten haben?

Was muss eine Website 2014 zu bieten haben?

21.01.2014 / geschrieben von Christian
in Entwicklung, Marketing

21.01.2014 / geschrieben von Christian / in Entwicklung, Marketing

„Flash braucht doch niemand mehr“, „Die Gestaltung ist einfach nicht modern“ usw. So viele Meinungen, die sich Jahr für Jahr ändern. Aber sagt man einem Kunden, dass seine Internetseite hässlich ist? Nein. Denn das ist immer noch subjektiv. Klar, vielleicht sind die Gestaltungselemente nicht flat oder das Scrolling nicht parallax. Und wie erklärt man das jemandem, für den die Seite nur funktionell ist und sie deshalb für gut empfindet? Einfaches Beispiel: Wie erklärt man einem Außenstehenden, dass er sich dem eigenen Klamottenstil anpassen soll? Schwierig. Natürlich, es gibt die Haute Couture unter den Websites. Und das ist gut so. Manchmal braucht man aber nur Casual. Ein Kleidungsstück, das schlicht seinen Zweck erfüllt. Das gibt’s auch bei Internetseiten. Ihr Zweck lässt sich auch ganz einfach erklären und die Frage nach dem Warum basiert nicht auf dem Geschmack. Warum brauch ich einen Pulli? Weil’s kalt ist. Deswegen gibt’s jetzt eine Zusammenstellung, was eine Website 2014 objektiv braucht.

1. Richtige Wahl des CMS

Beim Aufbau einer neuen Website steht eins im Vordergrund: die Benutzerfreundlichkeit. Egal ob man diese für sich oder jemand anderen entwickelt. Denn die Bearbeitung dieser Seite endet nicht mit der Gestaltung und Programmierung. Neuer Inhalt muss regelmäßig her. Also muss der Betreiber Änderungen vornehmen können. Dafür ist die Wahl des CMS entscheidend. Typo3 ist längst nicht mehr die einzige Möglichkeit. Heute gibt es eine breite Auswahl an CMS und die sollte man nutzen. Hinsetzen, Ziele klar machen und dann auswählen. Merke: – Jedes CMS hat seine Vorteile – Die richtige Wahl ist entscheidend

2. Website Architektur / Usability

Benutzerfreundlichkeit für den Betreiber schön und gut. Das Gleiche sollte man auch den Besuchern bieten. Dazu eignet sich eine flache Navigationshierarchie mit etwa 3 Ebenen besonders gut. Ein optimaler Online-Shop besteht zum Beispiel aus Startseite, Produktkategorie und Produktseite. Für umfangreichere Internetseiten können es durchaus auch ein paar mehr Ebenen sein. Dabei ist zu beachten: – Klare, intuitive Übersicht (auch ohne Sitemap!) – Flache Hierarchie – Kurze Wege zum gewünschten Inhalt – Durchgehende Aufenthaltsbestimmung – Barrierefreiheit für körperlich und technisch eingeschränkte Nutzer

3. Website für mobile Endgeräte

Mit diesem Thema kann man ein Buch füllen oder einen ganzen Blogbeitrag (übrigens hier). Kurz und knapp zusammengefasst: 1.2 Milliarden Nutzer des mobilen Internets. 1,8 von insgesamt 7 Stunden Medienkonsum täglich. Das mobile Internet wird immer wichtiger. Nicht nur für die großen Unternehmen. Nein, auch der schwäbische Kleinbetrieb kann seinen Vorteil daraus ziehen. Immerhin bezieht sich ein Drittel aller mobilen Suchanfragen auf lokale Suchbegriffe. Hier kann man gegenüber der Konkurrenz punkten: 57 Prozent der Nutzer empfehlen eine nicht mobiloptimierte Internetseite nämlich nicht weiter. Aber wie erkenne ich ob meine Seite optimiert ist? Der Werber weiß: eine mobile Internetseite muss viele Voraussetzungen erfüllen. Für Fachferne lässt es sich auf den Faktor runterbrechen, an dem die meisten Seiten schon scheitern: Muss ich auf meinem Handy zoomen um die Schrift zu lesen oder den Button zu klicken? Ja? Dann ist sie leider nicht optimiert. Also merken: – 1,2 Milliarden Menschen nutzen das mobile Internet – 1,8 Stunden des 7-stündigen Medienkonsum entfallen auf mobile Endgeräte – Nutzer von mobilen Endgeräten und Nutzungsdauer steigen stetig an – Auch kleine Unternehmen brauchen eine mobile Website: 1 von 3 mobilen Suchanfragen ist lokal – Eine mobile Website muss viele Voraussetzungen erfüllen – Zoomzwang stört das Nutzungsverhalten – 57 Prozent der Leute empfehlen eine nicht-mobil-optimierte Seite nicht weiter

4. Suchmaschinenoptimierung

Ohne Internetseite verliert man viele potentielle Kunden. Das ist nichts Neues und den meisten klar. Aber die Onlinemarketing-Maßnahmen enden nicht damit, dass der Betreiber und die Nutzer (auch die mobilen!) diese Seite schön finden. Erstmal müssen sie sie finden. Denn wenn bei Google oder anderen Suchmaschinen nicht der eigene Webauftritt gefunden wird, wird der von der Konkurrenz gefunden. Auch wenn der Konkurrent 50 km entfernt sitzt. Will man das verhindern, ist Suchmaschinenoptimierung die Lösung. Diese muss in die gesamten Werbemaßnahmen integriert werden, vom Quelltext bis zum eingestellten Inhalt. Nebenher ein bisschen SEO (Search Engine Optimization) funktioniert nicht. Wichtig, wichtig: – Eine Internetseite zu haben ist Pflicht – Diese auffindbar zu machen auch – Die Suchmaschinenoptimierung muss im Marketing-Mix verankert sein

5. Aktuelle Inhalte veröffentlichen

In jedem Unternehmen entstehen täglich mehrere Gesprächsthemen, über die es sich zu sprechen lohnt. Nicht nur im Unternehmen. Interessante Informationen zum derzeitigen Markt. Die Asienrundreise, die der Kollege vor seiner Festanstellung gemacht hat. Will man sehr geschäftlich bleiben schreibt man über Ersteres. Versucht man zu Kunden, Lieferanten oder Besuchern der Seite ein persönliches Verhältnis aufbauen, ist es durchaus nicht falsch, auch außerhalb des geschäftlichen zu informieren. Wichtig ist: die Website muss nicht auf jeder Unterseite mit unwichtigen Informationen gefüllt werden. Aber kaum eine Internetseite hat keine News-, Aktuelles- oder Blogseite, die nicht für aktuelle Inhalte genutzt werden könnte. Um sich für die richtige Plattform zu entscheiden, gibt’s hier eine kleine Übersicht:

  Blog News/Aktuelles
Ziel Mehr Menschen auf das Unternehmen aufmerksam machen. Kunden und Interessenten auf dem neusten Stand halten.
Zielgruppe Alle, die sich für das angesprochene Thema interessieren. Auch die, die das Unternehmen nicht kennen. Interessenten und Besucher der Unternehmensseite.
Tonalität Tonalität, die dem Unternehmen intern entspricht: Kollegen, Langzeitkunden, die man besser kennt. Allgemeine Tonalität mit der auch Kunden angesprochen werden.
Redaktionsplan Regelmäßig, zum Beispiel einmal die Woche. Unregelmäßig, zum Beispiel bei wichtigen Ereignissen im Unternehmen. Achtung: Ist die aktuellste Nachricht 3 Jahre alt, senkt das das Vertrauen ins Unternehmen.
Inhalt Wichtige und interessante Themen, egal ob unternehmens- oder branchenbezogen. Das Unternehmen und die Produkte sollten nicht durchgehend beworben werden. Auf das Unternehmen oder die Branche bezogen.
Verbreitung Durch die Social Media Seiten des Unternehmens, die Indexierung und automatische Erstellung von RSS-Feeds. Auf der Unternehmensseite.

Wichtig: – Themen die im Unternehmen wichtig sind, können auch für die Öffentlichkeit wichtig sein – Aktuelle Inhalte bringen Leben in die Unternehmensseite – Das Medium muss auf die Inhalte abgestimmt sein – Ein gängiger Redaktionsplan muss entwickelt werden

6. Social Media

Dieser Punkt ist so wichtig, dass man ihn für eine Internetrevolution gehalten hat: Web 2.0. Die Möglichkeit zu jeder Zeit, mit jedem zu kommunizieren und ohne großen Aufwand Inhalte zu erstellen. Warum also nicht mit den Kunden kommunizieren? Denn wenn man nicht aktiv am Gespräch teilnimmt und auf die Wünsche, Klagen und Fragen seiner Kunden eingeht verschwinden diese nicht aus dem Netz. Sie finden nur dort statt, wo man selbst keinen Einfluss mehr hat. Also: Dringend in sozialen Netzwerken auftreten!Aber Social Media ist nicht gleich Facebook. Das sollte man sich klar machen, bevor man eine Strategie entwickelt. Natürlich gibt es viele Unternehmen, die aus Facebook Vorteile ziehen können. Doch um das richtige Medium für das eigene Unternehmen auszuwählen, sollte man sich klar machen wen man, womit erreichen kann und möchte. Denn für jedes Anliegen gibt es mehrere Plattformen. Und immer merken: – Redet man nicht mit, wird über einen geredet – Social Media ist nicht nur Facebook – Die Wahl der Social Media Plattform sollte auf die Unternehmensziele abgestimmt sein

7. Vermarktung

Wie bereits bei der Suchmaschinenoptimierung erklärt, ist eine Website ohne weiterführendes Onlinemarketing nur die halbe Miete. Doch auch die besten Inhalte und Quelltexte können in einem Feld mit zahlreicher und starker Konkurrenz untergehen. Will man das verhindern, gibt es Tools und Tipps von verschiedenen Anbietern, wie z.B. AdWords-Anzeigen von Google. Immer beachten: – Onlinemarketing hilft die Internetseite publik zu machen – Maßnahmen wie Banner, Affiliate-Marketing und Google Adwords-Anzeigen helfen zur Abhebung gegenüber der Konkurrenz


 

Fazit

Eine Website ist neben dem Statussymbol immer noch ein Mittel zum Zweck. Sie soll die Ziele des Unternehmens erreichen. Die 7 Punkte geben einen kleinen Überblick über die zahlreichen Möglichkeiten, die dafür geboten sind. Am Ende ist jedoch eins wichtig: Die Individualität des Unternehmens. Alle Maßnahmen, das Konzept, die Gestaltung und Entwicklung müssen auf die Internetseite und den Betreiber abgestimmt sein. Erst dann können sie ein geschlossenes Ganzes ergeben. Und funktionieren.

Was 2016 geht (oder nicht), steht hier: Webdesign-Trends 2016

Über den, der's geschrieben hat:

Christian mag gute Gestaltung, schöne Fotografie und echte Schallplatten. Auf der Suche nach dem Guten und Schönen kontaktet und konzeptet er für 361° Digital.

7 Kommentare

  1. Gut geschrieben, aber leider taucht nichts auf, was man noch nicht kennt. Das ist „Kritik“, die zum Weitermachen animieren soll! 🙂

  2. Vielen lieben Dank 🙂
    Ja das stimmt, man kennt es und hört es eigentlich immer wieder – aber wenn man sich so in den Weiten des Internets umschaut sieht man immer wieder, dass das alles doch noch nicht soooo klar ist. Leider!

  3. Vor allem die Version für mobile Endgeräte, das Responsive Webdesign, ist im Jahr 2014 ein muss. Leider steht diese Forderung noch oft mit einer anderen Anforderung im Konflikt. Viele Anfänger wünschen sich ein einfaches Content Management System.

  4. Gute Liste! Es scheint als sind die Kriterien erfolgreicher Websites noch bei der mehrzahl der Unternehmen nicht angekommen. Vorallem der mobile Faktor (Hype) wird total vernachlässigt. Ob mobil oder responsive es sind zu wenig Sites gerüstet. Aus SEO Sicht ein Muss.

  5. Was sollte eine gute Website aus heutiger Sicht 2014 beinhalten?
    Ich meine damit Menüführung, Menüpunkte, Grundfunktionen?

    Lieben Dank vorweg für die Antwort.

  6. Hallo Manuel,
    abgesehen von den sieben genannten Punkten kann man das gar nicht so pauschal sagen. Schon hier war es schwer, so allgemein wie möglich zu sprechen.
    Es kommt auf die Website, die definierten Ziele und auf die Zielgruppe an. Wenn du möchtest, kannst du mir eine E-Mail mit genaueren Angaben an tea@361.de schicken. Dann kann ich bestimmt genauer antworten. 🙂

    Liebe Grüße,
    Tea

  7. Erfrischend und ermutigend !
    Bits und Bytes in ein binäres Korsett zu quetschen ist sicher nicht meine Kernkompetenz.
    So bin ich hier gelandet.

    Deine allgemein gültigen Richtungen reichen mir völlig aus, da ich für mein eigenes Unternehmen eine Lösung erarbeite denn ich bin eine one Man Show als Tätowierer, Designer und Künstler.

    Mir treibt es die Krätze in die Haut bei der mir gegeben Unfreiheit aber wie du goldrichtig erwähnst, die Kunden wollen eine weitere Platform und so bringe ich diese.

    Nur eine Frage noch, deine Datenbestände, magst du mir die Quellen nennen ?…

    In diesem Sinne,

    Achim Lohse