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Mobile Websites – was Benutzer wirklich wollen

Mobile Websites – was Benutzer wirklich wollen

14.10.2014 / geschrieben von Andreas
in Marketing

14.10.2014 / geschrieben von Andreas / in Marketing

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Der klassische Benutzer einer mobilen Website sitzt in der U-Bahn, hat gerade 5 Minuten Zeit um sich schnell mal was im Internet anzusehen, ist eigentlich total abgelenkt und kann kaum Informationen aufnehmen. So oder so ähnlich stellen sich die meisten Website-Betreiber ihre Besucher vor, wenn sie den Bericht analysieren und das Segment „Nutzer mit Mobilgeräten“ ansehen.

Möglichweise war das auch mal so. Damals, als das iPhone noch viel kleiner war und alle auf den Weltuntergang 2012 gewartet haben. Heute hat sich die Benutzung von mobilen Geräten jedoch geändert. Und daher sollte man auch die Konzeption, die Gestaltung und die Funktion von mobilen Website (bzw. responsive Websites) überdenken.

Mobile wird heute nicht nur unterwegs genutzt und die Nutzungsdauer steigt weiter

  • laut der Google Multi-Screen Studie nutzen wir unsere Smartphones zu 60% zu Hause (2012)
  • bei einer aktuellen Studie von statista gaben 95% aller Befragten an, dass sie ihr Smartphone zu Hause nutzen (2014)
  • weiter zeigt Google in der Mobile Search Moments Studie, dass 77% aller mobilen Suchanfragen zu Hause stattfinden (2013)
  • die aktuelle ARD/ZDF-Onlinestudie 2014 zeigt, dass wir rund 166 Minuten pro Tag im mobilen Internet unterwegs sind

Viele Zahlen, Daten, Fakten. Aber…

Was kann man daraus ableiten?

Mobile Websites werden heute oftmals nicht nur zwischendurch und auf dem Sprung genutzt. Der Besucher nimmt sich Zeit, recherchiert sowohl auf dem Smartphone als auch auf dem Tablet oftmals intensiv und verbringt auf diesen Geräten viel Zeit im Internet.

Website-Betreiber sollten daher überlegen, ob es Sinn macht, bei einer mobilen Website nur mit reduzierten Inhalten zu arbeiten. Denn das war bzw. ist oft der Ansatz, wenn es um das Konzept einer mobilen Version einer Website geht. Man sollte sich folgende Fragen stellen:

  • Was möchte der Benutzer mit einem Smartphone auf unserer Website wissen?
  • Wo befindet sich der Benutzer, wenn er unsere Website aufruft?
  • Welche Informationen sind für den Benutzer interessant/notwendig, welche sind nur ergänzend oder ggf. sogar zu viel des Guten?

Die Antworten auf diese Frage unterscheiden sich nun stark von dem jeweiligen Unternehmen, welches hinter der Website steht.

 

Beispiel 1: Lokales Restaurant

Bei einem lokalen Geschäft, in unserem Beispiel ein Restaurant, möchte der Besucher der Website höchstwahrscheinlich kurz und knapp die wichtigsten Informationen.

  • Wo ist das Restaurant?
  • Wann hat das Restaurant geöffnet?
  • Was gibt es in dem Restaurant für Speisen?
  • Kann man einen Tisch direkt online reservieren?
  • Wie lautet die Telefonnummer?

Natürlich gibt es für diese Annahme keine 100%ige Sicherheit. Dennoch ist es sehr wahrscheinlich, dass ein mobiler Besucher einer Restaurant-Website nicht die Lebensgeschichte des Kochs, die Traditionen und Grundsätze des Restaurants etc. lesen möchte, sondern direkt zum Ziel will. Er möchte etwas essen. Und dafür benötigt er Antworten auf die o.g. Fragen. Es macht also durchaus Sinn, bei der mobilen Version der Website Informationen zu reduzieren und sich auf die Fakten zu beschränken.

 

Beispiel 2: Hersteller von Hifi-Analgen

In diesem Beispiel geht es um einen Hersteller von Hifi-Anlagen. Besucher dieser Website möchten Informationen zu den Produkten. Dabei dürfte es kaum eine Rolle spielen, ob der Besucher unterwegs, zu Hause oder am Arbeitsplatz ist. Die Annahme muss sein, dass Ihn alle Produkte des Herstellers interessieren und er auch vollständige Datenblätter haben möchte. Folgende Fragen müssen beantwortet werden:

  • Welche Produkte gibt es?
  • Was sind die Spezifikationen der einzelnen Produkte?
  • Wie steht es um die Reputation des Herstellers?
  • Wo kann ich die Produkte erwerben?
  • Hat der Hersteller Erfahrung (Firmengeschichte etc.)?

Ein anderes Unternehmen, eine ganz andere Ausgangslage. Obwohl wir auch hier von einem Smartphone-Benutzer als Besucher ausgehen, sollte die mobile Version der Website komplett sein. D.h. keine Informationen ausblenden oder Inhalte reduzieren, sondern eben alle Informationen für die mobile Nutzung optimiert ausgeben (wie das am besten geht, findet ihr übrigens auf unserer Microsite zum Thema „Responsive Webdesign“). Der Umfang der mobilen Website ist also analog der „normalen“ Website.

Fazit

Heute noch pauschal zu sagen „Eine mobile Website braucht nur die Kontaktdaten eines Unternehmens“ ist recht engstirnig. Das Nutzungsverhalten der mobilen Besucher verändert sich stetig und aktuell geht der Trend zu „alles, immer und überall“. Die oberen Beispiele zeigen deutlich, dass man sich vorab Gedanken über seine Besucher und mögliche Nutzungsszenarien machen muss. Ansonsten arbeitet man an den Wünschen und Bedürfnissen der eigenen Kunden (oder Interessenten) vorbei und die mobile Website verfehlt ihren Zweck.

 

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Über den, der's geschrieben hat:

Marketing, online wie offline, Planung, Konzeption und Strategie - hier geht Andreas das Herz auf. Er liebt vor allem das Internet mit all seinen Möglichkeiten, ist aber auch in den klassischen Medien immer wieder zu Hause. Wenn es um die Auswahl und Kombination der richtigen Medien geht, ist man bei ihm richtig.

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